Viele Menschen stellen sich gerade in dieser herausfordernden Zeit die Frage: “Was bedeutet es glücklich zu sein und wie finde ich mein Glück?„ In der aktualisierten Sachunterrichts-Lehrwerksreihe “Sonnenklar!„ wurden die Themen “Glück und Achtsamkeit„ als wiederkehrender Bereich mit entsprechenden Übungen eingearbeitet. In diesem Artikel werden ein paar der im Schulbuch verwendeten Werkzeuge vorgestellt.
Es gibt mittlerweile viele Forschungen und Studien, die sich mit dem Thema Glück wissenschaftlich beschäftigen. Kernaussage dieser Studien ist, dass jeder Mensch etwas tun kann, um sein positives Lebensgefühl zu stärken. Auch wenn die Lebensumstände oder genetische Veranlagung beeinflussen, ob unsere grundsätzliche Lebenseinstellung zum Positiven oder zum Negativen tendiert, liegt die Entscheidung, wie wir unser Leben ausrichten wollen, bei uns. Darum sollten wir bereits in der Schule beginnen, Kindern Werkzeuge mitzugeben, die ihnen dabei helfen.

Stärken
Wir haben in unserer Evolution gelernt, dass wir besonders auf Negatives achten müssen. Das hat unser Überleben gesichert, ist heute aber nicht mehr hilfreich bzw. notwendig. Gerade in der Schule werden Kinder und Jugendliche oft nach ihren Schwächen beurteilt und lernen dadurch sich darauf zu fokussieren. Umso wichtiger ist es, dass wir uns mehr den Stärken zuwenden. Sich immer wieder damit zu beschäftigen und sie aufzuzeigen, stärkt das Selbstbewusstsein und den Glauben an sich selbst.

Achtsamkeit
Zur Ruhe kommen, auf seinen Körper und seine Psyche zu achten ist notwendig, um gesund zu sein und zu bleiben. Hier helfen Fantasiereisen, Meditationen, Waldspaziergänge, das Hören von Musik, Atemübungen und vieles mehr.
Glücksmomente wahrnehmen

Das Leben beschert uns viele Glücksmomente. Nehmen wir sie wahr? Oft sehen wir sie auf unserem Weg gar nicht. Werden wir also zu GlücksforscherInnen. Es ist keine Lupe notwendig, um es zu finden – nur ein bisschen Aufmerksamkeit. Nehmen Sie sich ein Monat Zeit und schreiben Sie jeden Abend auf, was Sie an diesem Tag glücklich gemacht hat.
Auch mit Kindern kann man diese Übung machen: Als Einstieg in den Tag: Was hat mich gestern glücklich gemacht? Oder am Ende des Schultages ein Eintrag in das Glücksheft. Wird diese Übung eine gewisse Zeit lang gemacht, dann werden wir wieder geschult darin, unser Glück wahrzunehmen.

Dankbarkeit
Dankbar zu sein fühlt sich gut an – für jede und jeden von uns. Wofür und wem bin ich dankbar? Die Glücksforscherin Sonja Lubormirsky empfiehlt sich einmal in der Woche aufzuschreiben, wofür man dankbar ist. Ein großartiges Gefühl ist es, anderen seine Dankbarkeit zu zeigen. Das macht beide Seiten glücklich.
Im Unterricht kann man dies durch schreiben und basteln von Dankeskarten, Briefen, Memos etc. praktizieren.

Geteiltes Glück ist doppeltes Glück
Anderen zu helfen und eine Freude zu bereiten, steigert auch mein eigenes Glück. Gerade jetzt sehen wir, wie wichtig es ist, sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen. Ob das in der Familie, in der Schule, in einem Verein, bei einer ehrenamtlichen Tätigkeit oder etwas anderem ist. Jede und jeder von uns kann das eigene Glück teilen.
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Über die Autorin

Sie beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema Glück, hat mit Kindern zu diesem Thema gearbeitet und eine Ausbildung zur Trainerin der Positiven Psychologie absolviert. Jetzt gibt sie dieses Wissen auch an der Hochschule an ihre Studierenden weiter und bietet Vorträge und Erwachsenenkurse an. Mehr Infos finden Sie auch unter www.das-glueckliche-eichhoernchen.at