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Filmvermittlung in der Schule als Fortbildung

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Foto: Österreichisches Filmmuseum

Vom 27. bis 30. August 2018 bietet das Filmmuseum – zum zwölften Mal – die Summer School an, die sich diesmal entlang des Themas “Filmvermittlung ist Bildpolitik„ mit Methoden der Filmvermittlung für schulische und außerschulische Kontexte auseinandersetzen wird. Gewinnen Sie mit etwas Glück eine kostenlose Teilnahme an diesem einzigartigen Filmseminar!

Von Lehrerinnen und Lehrern wird immer stärker die Integration von Medien-/Filmbildung in den Unterricht erwartet, zugleich setzen auch immer mehr Lehrkräfte Filme im Unterricht sein. In den Bildungsagenden und im Schulunterricht wird das Kennenlernen des Mediums Film dabei oftmals zu einer weiteren “Kompetenz„, die abfragbar und abrufbar sein muss.

>> Zum Artikel über die Kooperation des öbv mit dem Filmmuseum

Über die Summer School

Das Österreichische Filmmuseum versucht mit seiner Vermittlungsarbeit – und im Speziellen mit der Summer School – eine andere Annäherung an das Medium und seine Vermittlung anzubieten. Die Filmvermittlung des Filmmuseums besteht nicht aus der bloßen Präsentation relevanter Positionen der Filmgeschichte, dem Kennenlernen zentraler Stilrichtungen oder der richtigen Anwendung von Begrifflichkeiten. Vielmehr geht es darum, in der intensiven Auseinandersetzung mit dem einzelnen Werk, den eigenen Blick zu sensibilisieren und davon ausgehend, Strategien der Vermittlung zu entwerfen.

“Ich bin so begeistert von diesen Tagen im Filmmuseum. Ich habe so viel gehört und gesehen und unglaublich viele Anregungen bekommen. Es hat wirklich nichts gefehlt.„
Statement eines Teilnehmers der Summer School 2016

Die Summer School des Filmmuseums versucht, Zugänge für die Film-Wahrnehmung und den Film-Einsatz vorzuschlagen, bei denen das Erlernen von filmanalytischen Begriffen zweitrangig ist; bei denen die persönliche Erfahrung und Auseinandersetzung mit dem Bewegt-Bild den Grundstein für eine offene Filmvermittlung bilden; bei denen die Filme genauso viele Nuancen artikulieren wie die Stimmen, die darauf reagieren.

Foto: Sans toit ni loi, 1985, Agnès Varda

Die Macht der Bilder

Fotografische und filmische Bilder sind nie neutral, sie verweisen nicht einfach nur irgendwie auf die Realität oder erzählen irgendeine Geschichte. Vielmehr sind sie eingebunden in eine Gesellschaft, die sich über sie verständigt und sich so auch ein Bild von sich selbst macht. Wer wird auf welche Art und Weise in diesen Bildern sichtbar und wer wird fast nie oder immer nur eindimensional repräsentiert? Wo tauchen diese Bilder auf, wer bringt sie dorthin und wer spricht, schreibt oder denkt anschließend über sie nach? Filmvermittlung ist integraler Teil dieser Prozesse, weil sie am Sichtbarmachen von Bildern und dem Nachdenken über sie mitwirkt – in Schulen und anderen Bildungskontexten sowie in den Köpfen junger Menschen.

Das Programm 2018

An vier intensiven Tagen (27. bis 30. August) im Kino möchte die diesjährige Summer School einen Fokus auf diese Macht der Bilder legen. Vier Langfilme verschiedener Gattungen und filmhistorischer Kontexte werden den Kern der Veranstaltung bilden.

Thema: Filmvermittlung ist Bildpolitik

TAG 1: Film und GemeinschaftPostadresse: 2640 Schlöglmühl (Egon Humer, 1990, 16mm, 85 min)
TAG 2: Gegenentwürfe Sans toit ni loi (Agnès Varda, 1985, 35mm, 103 min)
TAG 3: Kino der BildarchiveWaldheims Walzer (Ruth Beckermann, 2018, DCP, 93 min)
TAG 4: Black Cinema MattersMoonlight (Barry Jenkins, 2016, DCP, 111 min)

>> Zum gesamten Programm der Summer School 2018

Foto: Blind Husbands, 1919, Erich von Stroheim, Kadervergrößerung: Österreichisches Filmmuseum

Ausgehend von der Betrachtung der Arbeiten im Originalformat und im Kino werden unterschiedliche Ansätze der Filmvermittlung erarbeitet, die immer beides im Blick behalten: So soll es einerseits um das Kennenlernen von und die Sensibilisierung für die Möglichkeiten des bewegten Bildes gehen, um zugleich Überlegungen anzustellen, wie die daraus entstandene Begeisterung für die Kunstform Film sich in aktuelle, in äußerstem Maße dringliche politische Debatten – des Geschlechts, der Hautfarbe, des Antisemitismus, der Gemeinschaft, der sexuellen Orientierung – integrieren lässt.

Tags : FilmFilmmuseumFilmseminarFilmvermittlungFortbildungGewinnspiel