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Zu Besuch im Lernraum der Zukunft

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Spannende Einblicke bot der Besuch im Microsoft Learning Hub. (Foto: Microsoft/APA-Fotoservice/Hutter)

Im September eröffnete der Microsoft Learning Hub in Wien und wir hatten schon vorab die Möglichkeit eine „Inspirations-Tour“ zu erhalten. Der Raum soll dazu dienen, LehrerInnen innovative Lernkonzepte der Zukunft näher zu bringen und Möglichkeiten, die die Technologie im Bildungsbereich bietet, zu zeigen.

Neun Thesen zur Zukunft der Bildung

Der Learning Hub wurde basierend auf den 9 Thesen zur Zukunft der Bildung vom Zukunftsforscher Franz Kühmayer und in Zusammenarbeit mit engagierten LehrerInnen (wie Kurt Söser) und dem DaVinciLab entwickelt. Auslöser für die Entstehung dieses Raumes war mitunter die Initiative „Schule 4.0“ und der Plan A von Bundeskanzler Kern.

Das Klassenzimmer der Zukunft von Microsoft ist 80 m2 groß und in vier Zonen unterteilt, die vier zentrale Kompetenzfelder für die Zukunft widerspiegeln:

  • die Collaboration Zone
  • die Maker Zone
  • die Presenter Zone und
  • die Relax & Study Zone

Die Stühle und Tische sind flexibel verstellbar und so kann je nach gewünschtem Szenario der Raum verändert werden. Außerdem gibt es ausreichend Surface Hubs bzw. Whiteboards, Devices wie das Surface Pro, Kameras, 3D Drucker, Microbits u.v.m.

Microsoft ist der Ansicht, dass SchülerInnen bereits heute (digitale) Kompetenzen entwickeln sollen, um bestmöglich auf die Arbeitswelt von morgen vorbereitet zu sein.

Collaboration Zone

Microsoft zeigt hier, wie der Austausch bzw. die Zusammenarbeit zwischen SchülerInnen untereinander und zwischen SchülerInnen und LehrerInnen – unterstützt mit OneNote – funktionieren kann.

Das Programm fungiert als Klassennotizbuch in dem jeder Schüler einen eigenen Ordner hat. Der Lehrer sieht alle Ordner, der Schüler nur seinen eigenen und den Collaboration-Ordner, auf den alle SchülerInnen Zugriff haben. Lernvideos und Lernanwendungen (wie z. B. GeoGebra) können ganz einfach vom Lehrer eingebettet und für alle zugänglich gemacht werden. Damit kann man unkompliziert nach dem Flipped Classroom-Konzept unterrichten. Es ist aber auch möglich Hausaufgaben zu erteilen, diese abzugeben und zu korrigieren. Der Lehrer kann z. B. eine persönliche Nachricht aufnehmen und so dem Schüler Feedback geben. Mit der passenden technischen Ausstattung könnte sogar der Schüler Videos aufnehmen und z. B. in Mathematik seinen Rechenweg und seine Überlegungen filmen und dem Lehrer abgeben.

In der Collaboration-Zone geht es vordergründig um Zusammenarbeit und Austausch.

Eine neue Erweiterung zu OneNote ist „Microsoft Teams“, das auch Anbindungen zu anderen Lern Management-Systemen wie Moodle, LMS.at aber auch Outlook haben wird. OneNote ist auf allen Plattformen gratis erhältlich. Es ist zudem im Office 365 Paket enthalten, das alle Bildungseinrichtungen in Österreich in der Online-Version kostenlos erhalten.

Presenter Zone

Präsentation, Kommunikation und Kollaboration stehen in der Presenter Zone im Mittelpunkt.

In der Microsoft Educater Community können sich LehrerInnen kostenlos miteinander vernetzen und sich mit anderen Klassen weltweit verbinden. Mit „Skype in the classroom“ besteht die Möglichkeit einen Experten im Unterricht dazu zuschalten, sich auf virtuelle Klassenausflüge zu begeben oder sich mittels „Mystery skype“ mit einer Klasse in einem anderen Land zu verbinden.

SchülerInnen können z. B. im Geografie-Unterricht auf spielerische Art und Weise, in Kombination mit dem Atlas und dem Befragen der zugeschalteten Klasse erraten in welchem Land und welcher Stadt sich diese Klasse befindet. Unsere BioTOP Autorin Susanna Jilka setzt „Skype in the classroom“ häufig ein. In der Microsoft Educater Community können außerdem Unterrichtspläne und -einheiten geteilt werden und man kann sich mittels Erklärvideos und Webinaren fortbilden.

Maker Zone

Hier sollen die SchülerInnen kritisches Denken mittels trial and error lernen und im Mittelpunkt stehen Robotics, Coding und Game based learning. Microsoft weist auf die starke Nachfrage im IKT-Sektor hin und begrüßt eine frühe Förderung diese Kompetenzen bereits ab der Volksschule.

Robotics, Coding und Game based learning – in der Maker Zone wird angepackt.

Mit den Microbits, die ein vereinfachter Raspberry Pi (Einplatinencomputer) sind, kann man bereits in der Volksschule das Programmieren spielend lernen (und sich eine Alarmanlage für die Schultasche oder das Spiel „Schere, Stein, Papier“ programmieren). Ein Microbit kostet 15€ und auf microbit.org gibt es vorgeplante Unterrichtseinheiten für den Einsatz dieser Geräte.

Für Game based learning wird vorgeschlagen mit dem beliebten Computerspiel Minecraft zu arbeiten. Eine Einsatzmöglichkeit wäre z. B. im Biologieunterricht beim Thema Sehsinn, den Aufbau des Auges in Minecraft nachzubauen. Input für die Anwendung von Minecraft im Unterricht kann man sich hier holen.

Relax and Study Zone

Lernerfolge brauchen auch Entspannung, weshalb die Relax and Study Zone mit Sitzsäcken ausgestattet ist.

Da das Flipped Classroom-Konzept im Learning Hub zentral ist, benötigt es im Lernraum der Zukunft einen Ort, an dem das Gelernte besprochen werden kann. In der Relaxzone kann individuell gelernt oder kooperativ an Projekten gearbeitet werden, je nach den aktuellen Bedürfnissen und den jeweiligen Lerntypen entsprechend. Der Unterricht dient zur Festigung, der Nachmittag ist zum Lernen da.

Im Learning Hub werden in diesem Schuljahr Inspirationstouren für Lehrkräfte angeboten, diese sind kostenlos und frei buchbar (solange Platz vorhanden ist – max. 20 Personen pro Inspirationsworkshop). Die Termine für das kommende Schuljahr finden Sie hier.


öbv digital

Die Abteilung Digitale Produktentwicklung des Österreichischen Bundesverlages entwickelt unter dem Dach öbv digital digitale Produkte, Services und Anwendungen zu seinen Lehrwerksreihen für den Einsatz im Unterricht, die Unterrichtsvorbereitung sowie das Lernen und Üben von Lerninhalten.

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Tags : learning hubmicrosoftzukunft der schule