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Wir gestalten die Zukunft

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Foto: Unsplash

Die aktuelle Ausgabe von Erziehung & Unterricht widmet sich dem Thema Entrepreneurship Education für Kinder und junge Erwachsene. In einer Vielzahl an spannenden und interessanten Artikeln wird das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven mit Blick auf die Schule aufgespannt.

„Mitgestalten“ und „Wirtschaft(en)“ muss erlebt und erlernt werden – dies stellt eine zentrale Forderung von Entrepreneurship Education dar. Wie dies geschehen kann, soll oder muss, ist dabei immer eine zentrale Frage, die intensiv diskutiert werden muss. Dabei ist jede Generation auf das Neue herausgefordert, ihre Kompetenzen, Ideen und Werte zu entwickeln, die für ihr Leben und die Gesellschaft wichtig sind.

Ziel von Entrepreneurship Education ist es dabei, Pioniergeist und Aufbruchstimmung bei der jungen Generation zu wecken.

Diese Forderung betrifft die Frage, wie wir als Gesellschaft in Zukunft arbeiten werden bzw. wollen und wie unser Wirtschaftssystem gestaltet sein wird. Unabhängig von der jeweiligen Sichtweise auf dieses Thema sind die Arbeitnehmer*innen und Unternehmer*innen der Zukunft bereits heute in der Schule und die Art ihrer Bildung wird ihr Gesellschafts- und Wirtschaftsverständnis prägen.

Entrepreneurship Education

Die Forderung nach Entrepreneurship Education ist nicht neu und bereits seit einigen Jahren auch im Schulsystem verankert. Je nach Ausformung kann Entrepreneurship Education dabei auch einen emanzipatorischen Zugang bieten, der Kreativität, Verantwortungs-, Einsatz- und Risikobereitschaft ebenso fördert wie die Einsicht in die Bedeutung von Teilhabe für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Dynamik sowie für den sozialen Ausgleich.

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Dies gelingt dann, wenn Entrepreneurship Education weniger als ein rein ökonomisches Konzept denn als ganzheitlicher Ansatz verstanden wird. Ziel von Entrepreneurship Education ist es dabei, Pioniergeist und Aufbruchstimmung bei der jungen Generation zu wecken – ob dieses Ziel überhaupt erreicht werden kann bzw. ob dieses Ziel weiter reflektiert werden muss, bietet dabei ein gutes Feld für Diskussionen.

Auch in Österreich bestehen unterschiedliche Programme und Aktionen zur Entrepreneurship Education für die nächsten Jahre. Mit dem Nationalen Aktionsplan für Entrepreneurship Education für Kinder und junge Erwachsene liegt dabei eine „Landkarte“ an Aktionen vor, die bis 2025 umgesetzt werden sollen.

Unser Themenschwerpunkt

Anliegen der Beiträge des Schwerpunkts in Erziehung & Unterricht ist es,

  • die Bandbreite des Begriffs Entrepreneurship Education aufzuzeigen,
  • Programme für Entrepreneurship Education bereits ab der Primarstufe vorzustellen,
  • Untersuchungen zur Arbeit mit Jugendlichen und die Einstellung der Eltern zu präsen-
    tieren und
  • Ansätze zu Entrepreneurship Education, die derzeit als Projekt erprobt werden, zu
    diskutieren.

Die Beiträge in Erziehung und Unterricht sollen das Thema Entrepreneurship Education aus unterschiedlichen Perspektiven mit Blick auf die Schule aufspannen und den Leserinnen und Lesern die Möglichkeit geben, sich ein eigenes Bild zu machen.

Die Beiträge im Überblick

Johannes Lindner eröffnet den Themenschwerpunkt mit einem Überblick über Entrepreneurship Education für Kinder und junge Erwachsene in Österreich. Im Rahmen des Nationalen Aktionsplans für Entrepreneurship Education für Kinder und junge Erwachsene werden in den nächsten Jahren eine Reihe von Aktionen umgesetzt werden, die Entrepreneurship Education im Sinne einer systematischen Ausbildung der zukünftigen Gestalter:innen einer nachhaltigen Gesellschaft und Wirtschaft implementieren sollen. –> Artikel lesen

Im Anschluss gehen Eva Jambor und Johannes Lindner der Frage „Warum Entrepreneurship Education ab der Primarstufe?“ nach. Sie stellen dabei das Programm „JEDES KIND STÄRKEN“ vor, das als ganzheitliches Lernprogramm für Kinder der Primarstufe konzipiert ist und Kinder in ein selbstgesteuertes und gelingendes Leben begleiten soll.

Einen Blick in internationale Umsetzungen von Entrepreneurship Education gewährt Matthias Forcher-Mayr in seinem Artikel „Entrepreneurship Education für nachhaltige Entwicklung. Ein transformativer Ansatz aus Südafrika“. Er diskutiert anhand südafrikanischer Marginalisierungskontexte praktische und theoretische Bezüge für die Weiterentwicklung einer schulischen Entrepreneurship Education-Didaktik im Kontext von Konzepten der Entwicklung und Nachhaltigkeit.

Eva Jambor, Johannes Lindner und Susanne Spangl stellen im Anschluss im Artikel „Unternehmer*innengeist kann man lernen – YouthStart-Forschungsergebnisse für Österreich“ Ergebnisse aus einem umfassenden Feldversuch dar, bei dem anhand von 19.000 involvierten Jugendlichen aus vier EU-Ländern untersucht wurde, inwiefern unternehmerische Haltung in der Schule vermittelt werden kann. Die untersuchten Jugendlichen waren dabei Teil des ganzheitlichen Entrepreneurship-Lernprogramms „Youth Start Entrepreneurial Challenges Projekt“.

Elisabeth Riebenbauer, Theresa Feuchter und Michaela Stock richten ihren Blick im Artikel „Entrepreneurship Education mit Lernfirmen“ auf den wirtschaftlichen Unterricht, wobei sie unterschiedliche Ausprägungsformen der Entrepreneurship Education aufzeigen und verschiedene Formen von Unternehmenssimulationen vorstellen. Dabei wird insbesondere der Einsatz von Junioren – und Übungsfirmen im wirtschaftlichen Unterricht näher beleuchtet. Der Beitrag zeigt auf, welche Modellierungsvariante je nach spezifischer Zielsetzung für die Weiterentwicklung des unternehmerischen Denkens und Handelns junger Erwachsener geeignet ist.

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Susanne Kamsker, Peter Slepcevic-Zach und Gernot Dreisiebner stellen mit dem Projekt „SPINTeams“ eine konkrete Möglichkeit vor, wie unternehmerisches Denken und Handeln gefördert werden kann. Dieses internationale Erasmus+ -Projekt hat das Ziel, die unternehmerischen Kompetenzen von Lernenden (sowohl im Bereich der Schule als auch der Hochschule) mittels Webinare zu fördern, Entrepreneurship-Coaches bereitzustellen, die diese Entwicklung unterstützen, und eine Kooperations – und Vernetzungsplattform aufzubauen.

Ronja Büker, Tobias Jenert, Alexander Fust, Manuel Fahrbach, Noah Bellwald und Christoph Winkler stellen in ihrem Beitrag „Mit dem SREL-Training unternehmerische Selbstkompetenzen entwickeln“ ein Trainingskonzept vor, das angehende bzw. potenzielle Unternehmer*innen unterstützt, psychologische Dispositionen wie überdurchschnittliche Motivation oder Selbstwirksamkeit aufzudecken und deren Bedeutung für unternehmerisches Handeln zu reflektieren. Individuelle Herausforderungen der Teilnehmenden bilden dabei die Grund lage, um dadurch unternehmerische Selbstkompetenzen weiterzuentwickeln.

Im letzten Beitrag loten Christian Friedl und Stefan Dreisiebner Potenziale und Limitationen von Entrepreneurship MOOCs im Schulunterricht aus. Massive Open Online Courses (MOOCs) sind offene, digitale, skalierbare und großteils kostenfreie Bildungsangebote. Im Jahr 2020 griffen bereits 180 Mio. Lerner*innen auf MOOCs als Weiterbildungsmöglichkeit zurück und mit der immer breiter werdenden Themenauswahl steigen auch die Anwendungsfelder. Der selbstgesteuerte Charakter von MOOCs macht diese insbesondere für den Bereich Entrepreneurship Education interessant.

Aus dem Vorwort von Erziehung & Unterricht, 2022/5+6 von Karina Fernandez, Johannes Lindner, Peter Slepcevic-Zach und Michaela Stock.

 

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