Die Initiative „schülerInnen.gestalten.wandel.“ bringt Schüler*innen und Unternehmen auf Augenhöhe zusammen. Wir haben den Gründer Konstantinos Bitsios zum Interview getroffen und durften zwei Schüler*innen bei uns im Verlag willkommen heißen.
Der Name der Initiative ist Programm: Konstantinos Bitsios hat sich zum Ziel gesetzt Schüler*innen mit Entscheidungsträger*innen aus verschiedenen Fachrichtungen und Unternehmen auf Augenhöhe zusammenzubringen und aktiv in Lösungsprozesse einzubinden. Über 200 Vorständ*innen, Geschäftsführer*innen, Politiker*innen, Journalist*innen aus verschiedenen Unternehmen und Fachrichtungen stehen zur Auswahl. Das Tolle daran, teilnehmende Klassen können die Diskussionspartner*innen und das Format, in dem der Austausch stattfindet, frei wählen.
Die Entstehung der Initiative, wie die verschiedenen Formate aussehen und warum es eine Win-Win-Situation für beide Seiten ist, hat uns Konstantinos Bitsios in einem Interview verraten.

Wie ist die Initiative “schülerInnen.gestalten.wandel.” enstanden?
2010 nahm ich an einer Konferenz teil, bei der sich Menschen aus der ganzen Welt Lösungen zu Herausforderungen, wie zB: soziale Gerechtigkeit, Wachstum der Zukunft, Wohlstand etc. überlegten. Mir fiel damals auf, dass keine Schüler*innen eingeladen waren. „Wie wollen wir all unsere Herausforderungen lösen, wenn nicht auch diejenigen mitwirken dürfen, die uns wichtige neue Aspekte und Lösungen bieten können?“, dachte ich damals vollkommen fassungslos. Diesen Zustand wollte ich sofort ändern und habe die Initiative gegründet. Zu Beginn war “schülerInnen.gestalten.wandel.„ eine reine Nachhaltigkeitsinitiative, die sich rasch weiterentwickelte. Gestartet habe ich mit vier Unternehmen, heute sind es über 200.
Warum haben Sie die Initiative “schülerInnen.gestalten.wandel.„ ins Leben gerufen?
Um die Potenziale jeder einzelnen Schülerin und jedes einzelnen Schülers zu erkennen und zu fördern – vollkommen unabhängig von den Schulnoten und anderen Handicaps. Bei der Initiative stehen definitiv junge Talente im Mittelpunkt. Mir ist es wichtig, Schüler*innen als Partner*innen auf Augenhöhe zu sehen und sie in wichtige Lösungsprozesse einzubeziehen.
Ich weiß, aus eigener Erfahrung, was es heißt ausgelacht, ausgegrenzt oder unterschätzt zu werden. Mit dieser Initiative sollen Jugendliche von heute nicht meine Erfahrung teilen, sondern aus dem Vollen schöpfen und ihre wahren Talente leben und zeigen können.
Wie können Lehrkräfte und Schüler*innen bei der Initiative mitmachen?
Schüler*innen ab dem 14. Lebensjahr, aller Schulformen in ganz Österreich sind eingeladen kostenlos teilzunehmen. Lehrer*innen melden ihre Klasse(n), unabhängig ihres Unterrichtsfaches, auf der Website www.schuelergestaltenwandel.at anmelden. Nach erfolgreicher Anmeldung gebe ich einen Motivationsvortrag per Videokonferenz, in dem ich alle Möglichkeiten und den Ablauf der Initiative erkläre. Danach können Schüler*innen frei wählen, welche Teilnehmer*innen sie zu einzelnen Dialogen treffen möchten. Einer der vielen Vorteile für Lehrer*innen ist, dass ich die Koordination mit den jeweiligen Entscheidungsträger*innen übernehme.
Wie ist der Ablauf? Wie sehen solche “Dialog-Treffen„ aus?
Nachdem Schüler*innen im Mittelpunkt stehen bestimmen sie auch das Programm der Initiative. Es gibt unterschiedliche Formate. Neben der Teilnahme an großen Diskussionsrunden oder Veranstaltungen gibt es auch die Möglichkeit themenbezogene Projekte mit Unternehmen umzusetzen oder im Zuge der Chef*innentagen einen Tag in einem Unternehmen zu verbringen.
Wie geht es mit der Initiative weiter? Welche Pläne haben Sie noch für die Zukunft?
Da ist noch viel Luft nach oben! 🙂 Ich möchte die Angebote für Jugendliche ständig erweitern und die Anzahl der teilnehmenden Schüler*innen und Dialogpartner*innen kontinuierlich erhöhen. Letztes Schuljahr haben beispielsweise auch Entscheidungsträger*innen aus Deutschland und der Schweiz teilgenommen. Dieses Jahr sind zusätzlich Griechenland oder Japan vertreten. Gleichzeitig sind zum aller ersten Mal auch Schüler*innen aus Deutschland, der Schweiz und deutscher Schulen im Ausland eingeladen teilzunehmen.
„Chef*innen Tage“ beim öbv

Im Rahmen der „Chef*innen Tage“ durften zwei Schüler*innen der BHAK/BHAS Hollabrunn unseren Geschäftsführer Maximilian Schulyok einen Tag lang begleiten. Wir haben Vicky Sophie und Thomas gefragt, warum sie sich für den öbv entschieden haben und wie ihr Fazit nach einem Tag bei uns im Österreichischen Bundesverlag lautet.
Vicky Sophie: “Wir haben uns für den öbv entschieden, weil es uns beiden einfach sofort ins Auge gestochen ist und wir uns generell dafür interessieren, wie ein Alltag in so einer großen Firma aussieht. Ich persönlich interessiere mich sehr für Journalismus und Medien-Management und dachte, dass es nicht schlecht wäre da mal rein zu schnuppern.„
Thomas: “Unser Fazit ist, dass einfach so so viel im Hintergrund gleichzeitig abläuft. Als Außenstehender bekomme ich das nicht einmal ansatzweise mit. Projekte, die erst in ein paar Jahren erscheinen sind jetzt schon in Arbeit und was uns auch aufgefallen ist, dass wirklich versucht wird, auf eine gute Allgemeinbildung der Kinder und Jugendlichen zu achten. Es ist schön, dass sich der öbv Methoden überlegt, wie wir zukünftig besser und einfacher lernen können. Das hat mich sehr fasziniert.„