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Mit Begeisterung Mathematik unterrichten

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Angelika Kittner, Mitautorin und Förderlehrerin erklärt, warum ihr der Mathematik-Unterricht mit dem Zahlenbuch so viel Freude bereitet und wie sie damit auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder eingehen kann. Im öbv-Magazin gibt sie auch Lehrerinnen und Lehrern Tipps zur Verwendung des Zahlenbuchs.

„Es ist herrlich, dass ich immer noch jeden Tag gerne in die Schule fahre!“

Angelika Kittner
Angelika Kittner

Ich frage mich, warum das so ist. Ganz einfach! Ich bin dankbar und glücklich, dass ich durch die Arbeit mit dem Zahlenbuch und den wertvollen fachdidaktischen Hinweisen im Begleitband, so viele Ideen und Anregungen für meinen Mathematik-Unterricht bekomme. Dadurch kann ich einen lebendigen, spannenden und herausfordernden Mathematik-Unterricht gestalten. Die Kinder zeigen dies fast täglich mit Aussagen wie beispielsweise: „Dürfen wir noch weiter rechnen?“  oder „Mir wird nie langweilig!“.

Das Zahlenbuch, Begleitband für LehrerInnen 3, S. 66-67

Meine neu gewonnenen Erfahrungen aus dem Klassenunterricht sowie meiner Arbeit mit „rechenschwachen“ Kindern kann ich im Rahmen der Umsetzung des EVEU-Konzepts mit Kolleginnen und Kollegen teilen.
(Informationen zum Konzept EVEU: www.sonderpaed.ksn.at; www.imst.ac.at/wiki/VS/EVEU )

Wie ist es dazu gekommen?

Als „Späteinsteigerin“ in den Lehrberuf arbeitete ich 14 Jahre als Klassenlehrerin in Integrations-, in Montessori- sowie in Regelklassen. Ich war immer auf der Suche nach Konzepten, die es mir ermöglichen auch Kinder mit Rechen- oder Lese-Rechtschreibschwierigkeiten in ihrem Lernen zu unterstützen. Im Lehrgang „Prävention, Beratung und Förderung bei Lese-Rechtschreib- und Rechenschwäche“ an der PH Kärnten kam ich erstmals mit dem fachdidaktischen Konzept des Zahlenbuchs in Kontakt. Mir wurde fast schlagartig klar, dass mir mit dem Zahlenbuch nun endlich ein passendes Handwerkszeug zur Verfügung stand.

Der ganzheitliche Ansatz mit Fokus auf mathematisches Verständnis und Schwerpunktsetzung auf das Selbst-Entdecken und Selbst-Erproben ermöglicht eine “natürliche Differenzierung„. So ist die Förderung von Kindern mit Rechenschwäche bis Hochbegabten auf ihrem Lernniveau möglich. Jetzt konnte ich loslegen!

Das Zahlenbuch, Schulbuch 3, S. 52-53 “Selbst-Entdecken und Erproben
Das Zahlenbuch, Schulbuch 3, S. 18-19, “Natürliche Differenzierung„

Seit 2005/2006 arbeite ich am Pädagogischen Beratungszentrum Klagenfurt als mobile Förderlehrerin für Kinder mit spezifischen Lernstörungen, insbesondere Legasthenie und Dyskalkulie. Kinder mit der Diagnose „Rechenstörung“ erhalten eine zusätzliche Förderung außerhalb des Unterrichts. Bei dieser Arbeit konnte ich mit dem fachdidaktischen Aufbau im Zahlenbuch und dem begleitenden „Heilpädagogischen Kommentar zum Zahlenbuch 1 – 4“ Kinder effektiv in ihrem mathematischen Denken fördern.

Warum unterstützt das Zahlenbuch mathematisches Denken?

Kinder bei der Erarbeitung der Grundrechenarten und anderer mathematischer Inhalte aufzufordern, ihre Rechenwege selbst zu entdecken, zu beschreiben und zu erproben, ist ein Schlüssel, dass Kinder ein Grundverständnis entwickeln für das, was sie tun. Dadurch wird die Neugierde geschürt und ihr Selbstvertrauen im Umgang mit mathematischen Fragestellungen wird gestärkt. Das nützt sowohl schwachen als auch leistungsstarken Kindern. Und es überrascht auch uns Lehrerinnen und Lehrer immer wieder zu sehen, wie Kinder denken und wie kreativ sie sind. Der Fokus auf schriftgestütztes Kopfrechnen (Radatz/Schipper 1998) bzw. halbschriftliches Rechnen nützt Kindern mit Verständnisproblemen.

Kinder mit besonderen Begabungen finden oft erstaunliche Lösungen. Die „Forschen und Finden“-Seiten im Zahlenbuch regen nicht nur die kleinen Lernenden sondern auch uns „große Lernende“ zum Tüfteln an. Eine Kollegin sagte einmal:

„Wenn du nichts dazulernen willst, dann arbeite nicht mit dem Zahlenbuch!“

Das Zahlenbuch, Schulbuch 3, S. 56-57, “Forschen und Finden„

Ein Beispiel aus der Praxis der ersten Schulstufe: „Lege und zeichne die Würfel-4!“ Wie viele Möglichkeiten gibt es die Würfel-4 mit den roten und blauen Wendeplättchen zu legen? Die Antwort lässt sich im Begleitband, S. 29, finden.

Welche Tipps können Sie Lehrerinnen und Lehrern, die selbst mit Kindern mit Rechenschwierigkeiten konfrontiert sind, geben?

Vertrauen Sie dem fachdidaktischen Aufbau des Zahlenbuchs! Das Lesen des Begleitbands hilft enorm, um einen spannenden Mathematik-Unterricht zu gestalten. Probieren Sie Aufgabenstellungen, die zum Teil ungewohnt sind, vor dem Unterricht selbst aus und entdecken Sie selbst die mathematischen Zusammenhänge. Nützen Sie den integrierten Blitzrechenkurs und die Blitzrechen-Karteien. Es zahlt sich aus!


Alle Informationen zum Zahlenbuch finden Sie unter www.oebv.at/zahlenbuch

Mehr Informationen zu unseren Programm mathe 2000 Zusatzmaterialien finden Sie unter www.oebv.at/mathe-2000

Tags : Zahlenbuch