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Basiskonzepte für historisch-politisches Verständnis

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Der neue Lehrplan sieht den Einsatz von Basiskonzepten im Geschichte-Unterricht vor. (Foto: ArTo / Fotolia)

Mag. Sabine Mader, Mitglied des Autorinnenteams von querdenken, über den Einsatz von Basiskonzepten und deren Potentiale im Rahmen eines Geschichtsunterrichts nach dem neuen Lehrplan.

Damit sich Schülerinnen und Schüler eine politische Meinung bilden bzw. Urteile selbstständig fällen können, müssen sie über ein gewisses Maß an Wissen verfügen. Interessen und Überzeugungen können mit Hilfe von Wissen fundierter argumentiert und formuliert werden. Das Wissen um Möglichkeiten, Prozesse und Akteurinnen und Akteure ermöglicht und fördert die politische Partizipation.

Welches Wissen je nach Altersstufe dafür benötigt wird, stellt eine große Herausforderung für Didaktik und Unterricht dar. Im neuen Lehrplan werden Konzepte zur Förderung der historischen und politischen Bildung konkret aufgelistet und im dazugehörigen Kommentar für Lehrerinnen und Lehrer genauer erklärt. Aus fachdidaktischer Perspektive wurden solche Konzepte übernommen, die eine allgemeine Verständlichkeit und Gültigkeit in dem Fach GSP haben.

Von zentraler Bedeutung dabei ist, dass die Lernenden bestimmte Lerninhalte und Informationen mit einem Basiswissen aus fachspezifischem Blickwinkel in Zusammenhang bringen können.

Schülerinnen und Schüler sollen jene Grundideen erfassen, die für das Verständnis historischer und politischer Vorgänge notwendig sind.

Basiskonzepte und ihre Aufgaben

Die für den neuen Lehrplan ausgewählten Basiskonzepte ermöglichen einerseits eine bessere Einsicht und Vernetzung von Lerninhalten für Schülerinnen und Schüler und erleichtern andererseits die Planung von Unterricht für die Lehrenden. Sie können wie ein „roter Faden“ als Ausgangspunkt verwendet werden und immer wieder bei passenden Inhalten angeführt werden. Für das Verstehen dieser Konzepte müssen die verwendeten Begriffe für Schülerinnen und Schüler inhaltlich angepasst und exemplarisch konkretisiert werden.

Eine Schwierigkeit für Lehrerinnen und Lehrer besteht allerdings darin, nicht nur Begriffs- und Wortlisten zu entwickeln, die die Konzepte erklären, sondern diese in den längerfristigen Arbeitsprozessen thematisch wiederholt zu adaptieren, aufzuwerfen und anzuwenden. querdenken 2 bietet Lehrerinnen und Lehrern hierbei eine Hilfestellung, denn die geforderten Basiskonzepte wurden in einer altersgemäßen Sprache formuliert und inhaltlich besonders geeigneten Abschnitten zugeordnet. Die sehr abstrakten Basiskonzepte wurden so gestaltet, dass sie in der Praxis gut anwendbar und für Schülerinnen und Schüler leicht verständlich sind.

querdenken 2, Schulbuch (Seite 46/47)

Die im Lehrplan verankerten Konzepte entsprechen jenen Bildungs- und Lehraufgaben, die Schülerinnen und Schülern ermöglichen sollen, sich in Raum und Zeit zu orientieren, eine kritische Identitätsfindung in der heutigen Gesellschaft zu entwickeln und selbstständiges historisch-politisch Denken und Handeln zu erlernen.


Die Herausforderung für mich als Autorin an querdenken 2 mitzuwirken, bestand darin, die Forderungen des neuen Lehrplans für Lehrerinnen und Lehrer so umzusetzen, dass durch querdenken ein guter und moderner Unterricht unterstützt und ermöglicht wird. Die Auseinandersetzung mit den konkreten historischen und politischen Inhalten verknüpft mit fachdidaktischen Zugängen empfinde ich als äußerst spannend und motivierend.

Gleichzeitig soll das Buch bei Schülerinnen und Schülern aber auch die Lust auf das Wissen um historische und politische Entwicklungen entfachen. Die Zusammenarbeit bei querdenken 2 zwischen Wissenschaftlerinnen und praktizierenden Lehrerinnen erwies sich als äußerst befruchtend und gegenseitig unterstützend.

Tags : basiskonzepteGeschichteLehrplanPolitische Bildungquerdenken